Wer im Glauben dient,
findet in jeder Seele einen Ort der Begegnung mit Gott.

Meditation

Kreuze gegen das Vergessen

Die ersten beiden Tage im November, Allerheiligen und Allerseelen, sind besondere Gedenktage für unsere Verstorbenen Angehörigen, mit denen wir viele Jahre zusammengelebt haben und für Menschen, denen wir im Leben begegnet sind. Auf den Friedhöfen werden ihre Gräber besonders gestaltet und geschmückt. Immer wieder brennen dort in den Ampeln Lichter, auch in Kirchen und bei Gottesdiensten. All das soll zeigen, dass sie nicht vergessen sind.

Auf dem Bild ist ein altes Flurkreuz zu sehen. Es steht an einem Wanderweg im Bibertal bei Rüthen im Sauerland und überrascht manchen Wanderer das Jahr über. Diese Kreuze werden oft in katholischen Landstrichen errichtet als Zeichen des Glaubens und der Erinnerung an Menschen, die hier bei einem Unfall oder Verbrechen ums Leben gekommen sind.

Das lässt uns in einer Zeit, wo in vielen Ländern der Erde durch Kriege, Gewalt oder Streit viele Todesopfer zu beklagen sind, daran denken, dass sie nicht vergessen sein sollen. Ihre Angehörigen erfahren oft nicht die Tatsachen ihres Todes oder den Ort. Ganze Familien können betroffen sein.

Für uns Christen sollte es zur Aufgabe werden, auch für all diese Toten immer wieder zu beten, am Morgen oder am Abend, beim Besuch in der Kirche oder Anzünden einer Kerze. Ein Gedanke ist dabei tröstlich, glaubend zu wissen, dass bei Gott niemand vergessen wird. ER als Schöpfer des Lebens begleitet jeden Menschen auf seinem Weg in das versprochene ewige Leben bei IHM.

Foto: Heidi Bittner | Text: Sr. Ursula Bittner