Wer im Glauben dient,
findet in jeder Seele einen Ort der Begegnung mit Gott.

Meditation

Einlass mit Segenszeichen

Auf der Fahrt durch die Dörfer, unweit von Salzkotten, kommt man durch den Ort Verne. Nahe der Straße steht die große Pfarr- und Wallfahrtskirche. Sie wurde im 12. Jahrhundert als dreischiffige Basilika erbaut. Im Innern steht am Seitenaltar das Gnadenbild der „Trösterin der Betrübten“, zu dem immer wieder Gruppen oder einzelne Wallfahrer kommen. Seit 1763 findet jährlich am ersten Sonntag im Juli die große Wallfahrt von Paderborn nach Verne statt.

Das Foto zeigt die Eingangstür. Über dem Schlüsselloch ist jeweils ein Kreuz zu sehen. Es ist wie ein Segenszeichen für das Kommen und Gehen. Die Türklinke hängt nach unten, vielleicht ein Zeichen dafür, dass sie schon oft benutzt wurde und auch zum Eintritt auffordert.

Die Stille des Kirchraumes, die Bänke und Blicke zum Altar und Gnadenbild laden zur Besinnung ein. Jeder kommt aus seinem Alltag und kann hier in Ruhe über Erlebnisse, Fragen, Sorgen, Ängste und vieles mehr vor Gott nachdenken und mit ihm ansehen, ihn um seine Hilfe bitten und für alles danken, mit dem Gott das Leben erhält und erfreut.

Beim Verlassen dieser Kirche erinnert das Kreuz über dem Schlüsselloch daran, dass dieses Segenszeichen mit in den Alltag geht, denn Jesus hat versprochen: „Ich bin bei euch alle Tage“. (Mt 28,20) Das Gleiche gilt sicher auch für alle Kirchtüren, durch die Menschen ein- und ausgehen.

Foto: Heidi Bittner | Text: Sr. Ursula Bittner